„Tolles Zeichen der Solidarität und der Verbundenheit“

- Mitarbeiter des Antoniushauses unterstützen Kollegen des Alfred-Delp-Hauses in Zeiten von Corona bei der Betreuung

- 14 Menschen mit geistiger Beeinträchtigung machen Urlaub im Antoniushaus

 

Oberursel/Hochheim, den 28. April 2020.- 14 Bewohnerinnen und Bewohner des Alfred-Delp-Hauses und von Haus Königsegg sind nach 33 Tagen Urlaub in der Partnereinrichtung Antoniushaus Hochheim wieder nach Oberursel zurückgekehrt. „Es war ein schöner Urlaub. Wir wären gerne länger geblieben“, bedauerten einige der Urlauber nach der Rückkehr.

 

Die erholsame Zeit verdankten sie dem Corona-Virus. Der Großteil der Erwachsenen in Alfred-Delp-Hauses und Haus Königsegg besucht normalerweise Werkstätten, die wegen des Virus derzeit geschlossen sind. Die Werkstattgänger müssen nun ganztägig auf ihren Wohngruppen betreut werden. Das bedeutet mehr Menschen in den Wohngruppen und weniger Platz. Eine besondere Herausforderung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Corona-Zeit, die auf die verschärften Hygiene- und Abstandregeln bei den Bewohnern achten müssen.

 

Gleichzeitig standen im Antoniushaus Hochheim aufgrund der Schulschließung die Internate leer. Um die Gruppengröße im Alfred-Delp-Haus zu verkleinern, boten Mitarbeiter des Antoniushauses an: "Wir haben Platz in den Internaten. Wir könnten einen Teil der Bewohner in zwei leerstehenden Internatsgruppen betreuen."

 

Aus der Idee wurde nach intensiven Planungen rasch Wirklichkeit und die Urlauber reisten an. „Hier ist alles so schön grün“, war eine der ersten Reaktionen der Gäste aus Oberursel. Bei Kaffee und Kuchen lernten sie die Mitarbeiter kennen, die sie in den folgenden Wochen begleiten sollten. Um den Übergang für die Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung zu erleichtern, blieben in den ersten Tagen auch die Kolleginnen und Kollegen aus dem Alfred-Delp-Haus im Antoniushaus. Insgesamt 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Antoniushauses kümmerten sich um die Urlauber, die für jeden zum Abschied ein kleines Dankeschön vorbereitet hatten.

 

„Diese tolle Idee der Kolleginnen und Kollegen aus dem Antoniushaus war ein schönes Zeichen der Solidarität und Verbundenheit“, freute sich Dr. Caspar Söling, der Sprecher der Geschäftsführung beider Einrichtungen. Sein Dank galt auch dem Gesundheitsamt, der Betreuungs- und Pflegeaufsicht, dem Landeswohlfahrtsverband und dem Main-Taunus-Kreis, die dieses Vorhaben unterstützt haben.

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