Tischler-Azubis gewinnen LdE- Preis

Sanierung der Freizeitstätte Kelberg war sowohl in ökologischer als auch in sozialer Hinsicht ein voller Erfolg

 

Die Berufsschule des Heinrich-Hauses gehört zu den vier Preisträgern, die den Schulpreis der Stiftung „Lernen durch Engagement“ (LdE) aus Berlin bekommen haben. Im Rahmen einer virtuellen Preisverleihung sind die Tischler-Azubis des 3. Lehrjahres jetzt gemeinsam mit ihren Lehrern Jan Hollmann und Christian Conrad ausgezeichnet worden. Für den praktischen Teil unerlässlich war das Holzzentrum des Heinrich-Hauses, vertreten durch Ausbilder Niklas Bode. Mit dem Erhalt des Schulpreises ist ein Preisgeld in Höhe von 1.000 € verbunden.

 

Schulen aus ganz Deutschland hatten sich um einen der Preise beworben. Das Heinrich-Haus ging mit der Sanierung der Freizeitstätte Kelberg (Eifel) ins Rennen. Dort hatten die acht Tischler-Azubis über einige Wochen die sanierungsbedürftige Fassade erneuert und unter ökologischen Gesichtspunkten gestaltet. Das Besondere dabei war, dass durch die Lehr- und Lernform „Service Learning – Lernen durch Engagement“ ein Rahmen gebildet wurde, der viel Raum für Reflektionen, unmittelbares Feedback und Selbstwirksamkeit ließ.

 

Laudatorin und Jury-Mitglied Paula Reuter stellte die Bedeutsamkeit des Projektes vor: „Kelberg hat gezeigt, dass es möglich ist, aus einer Zwangsgemeinschaft eine Gruppe zu formen. Mit vereinten Kräften wurde die Ziellinie überschritten.“ Gemeinsamen Abende am Lagerfeuer und der hier entstandende Zusammenhalt haben sich nach Auskunft der Lehrer positiv auf die Schule und den Unterricht übertragen. Denn in dem Projekt ging es nicht nur darum, Theorie und Praxis zu einem ganzheitlichen baulichen und gemeinschaftlichen Prozess zu verbinden, sondern auch Themen wie Mobbing anzusprechen und zu lösen. Das sei gelungen. Sichtlich stolz auf das Engagement seiner Kollegen war auch Martin Seul, Schulleiter der BBS Heinrich-Haus.

 

Die BBS Heinrich-Haus folgt in verschiedenen Projekten dem Ansatz des Service Learnings: Dabei wird Menschen durch Engagement in sozialen und nachhaltigen Projekten soziale und demokratische Kompetenz vermittelt. Partner der Neuwieder ist seit 2016 der gemeinnützige Förderverein der Freizeitstätte Kelberg. Die Freizeitstätte Kelberg ist ein Selbstverpflegerhaus für Bildungs- und Freizeitmaßnahmen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit. Beeinträchtigte Auszubildende nutzen das Haus, um in Workshops ihr erlerntes Handwerk anwenden und erweitern zu können.

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